10 gute Gründe Mitglied der Kirche zu sein
1. An etwas glauben
Inzwischen ist es sogar wissenschaftlich nachgewiesen: Wer an Gott glaubt, lebt besser und gesünder. Jugendliche, die sich für ihren Glauben engagieren, zeigen ein deutlich besseres und friedlicheres Sozialverhalten.
Das kommt nicht von ungefähr, denn dass Menschen einen inneren Halt brauchen, ist bekannt. Es ist auch keineswegs gleichgültig, was ihnen diesen Halt gibt. Die Kirche steht für einen Glauben, der von Liebe, Mitgefühl und Vergebung geprägt ist. Gerade in einer hochtechnisierten und durchrationalisierten Welt entdecken viele Menschen ihre religiösen Bedürfnisse neu. In der Kirche kann der Glaube an Gott gepflegt und vertieft werden, ohne dass Menschen befürchten müssen, seelisch oder finanziell ausgebeutet zu werden.
2. Menschen brauchen Werte
Unsere Gesellschaft leidet zunehmend daran, dass das Bewusstsein für allgemeingültige Werte schwindet. Was "man tut" oder auch "nicht tut" akzeptieren viele Menschen heute nicht mehr oder sie haben es nie gelernt.
Deshalb haben immer mehr Menschen- und besonders Kinder und Jugendliche- Probleme damit, sich in eine Gemeinschaft einzubringen und sich in andere Menschen einzufühlen. Im Religionsunterricht, im Konfirmandenunterricht, in den zahlreichen kirchlichen Gruppen können junge Menschen erleben und lernen, worauf es ankommt: Sie erfahren, dass sie geliebt und gebraucht werden und begreifen, dass jeder andere Mensch ebenso wertvoll ist wie sie selbst.
3. Kirche bedeutet: Solidarität mit den Schwachen
Wer nicht mithalten kann, fällt unten durch. Nach diesem Muster funktionieren immer mehr Bereiche unserer Gesellschaft. Die Kirche hat es sich zur Aufgabe gemacht, gerade den Menschen zu helfen, um die sich sonst kaum jemand kümmert: z.B. Menschen in Lebenskrisen, Menschen mit Behinderungen, suchtkranke Menschen, ausländische Mitbürger, alte und einsame Menschen, Flüchtlinge. Sie erhalten Beratung und auch ganz konkrete, praktische Hilfe. Und sie bekommen vor allem auch etwas, ohne das kein Mensch leben kann: Zuwendung und Achtung. Denn einer der wichtigsten Grundpfeiler der Kirche ist der Glauben daran, dass Gottes Herz besonders für die Schwachen unserer Gesellschaft schlägt.
4. Lebensübergänge werden sinnvoll gestaltet
Viele Menschen entdecken den christlichen Glauben und die Kirche an sogenannten Lebensübergängen: Wenn ein Kind geboren wird, wenn eine Hochzeit bevorsteht oder wenn ein naher Angehöriger gestorben ist.
In der Kirche erhält man in diesen Situationen Begleitung. Und zwar nicht nur irgendeine, sondern in den meisten Fällen eine gut ausgebildete, erfahrene Begleitung, bei der man außerdem spürt: Es geht nicht ums Geld, sondern um die Menschen.
5. Kirche ist ein starker Mitstreiter im sozialen Netz
Die Kirche unterhält viele soziale Einrichtungen, die aus unserer Gesellschaft kaum noch wegzudenken sind: z.B. Beratungsstellen, Wohnheime, Kindergärten, Werkstätten, Krankenhäuser, Senioren- und Pflegeheime. Die "Diakonie" der Ev. Kirche ist bekannt für eine gute fachliche und vor allem auch menschliche Qualität.
Die kirchlichen Einrichtungen bekommen zwar staatliche Zuschüsse, aber ein Teil der Kosten (mindestens 10%) wird aus Kirchensteuermitteln bestritten. Das bedeutet: Wer aus der Kirche austritt, schwächt damit auch das soziale Netz. Eigentlich wäre es fair, von den Ausgetretenen ersatzweise einen Sozialbeitrag zu erheben.
6. Der christliche Glaube gehört zu unseren kulturellen Wurzeln
Haben Sie schon einmal überlegt, wie sehr unsere Kultur, Musik, Dichtung, Architektur, Malerei und nicht zuletzt auch unsere demokratische Verfassung vom christlichen Glauben geprägt sind? Wussten Sie, dass die Bibel seit Jahrhunderten der Bestseller der Welt ist? Wer christliche Erziehung und kirchlichen Unterricht ablehnt, sollte auch darüber nachdenken, wie viel nützliches Wissen er damit Kindern und Jugendlichen vorenthält.
7. Kirche am Ort ist ein Zentrum der Gemeinschaft
Nicht umsonst steht der Kirchturm meistens mitten im Ort. Er ist ein Zeichen dafür, dass die Kirche allen Menschen gleichermaßen offensteht. Die Zeit und Arbeit der Pfarrer(innen) und Mitarbeiter(innen) kann von jedem in Anspruch genommen werden. Die Veranstaltungen stehen jedem offen und sind meistens kostenfrei. Anregungen und Kritik kann jeder äußern, ebenso ist jeder willkommen, der mitarbeiten möchte. Das sind heutzutage doch fast paradiesische Zustände!
8. Die Kirche fühlt sich unabhängig von Politik und Wirtschaft
Es gibt viele Länder unserer Welt, in denen die Kirche der einzige Ort ist, wo Meinungen frei geäußert werden können. Die Kirche kann sich zu allen Problemen frei und offen äußern, weil sie sich nicht abhängig fühlt von Wählerstimmen, Parteien oder einzelnen großen Geldgebern. Sondern sie versucht, ihrem christlichen Glauben gemäß zu reden und zu handeln. Auch das System der Kirchensteuer trägt zur Unabhängigkeit der Kirche mit bei.
9. Kirche bringt wichtige Themen ins Bewusstsein
Es gibt viele Themen, über die es nötig und wichtig wäre, nachzudenken. Viele von diesen Themen sind aber in unserer Gesellschaft unpopulär und werden verdrängt. Dazu gehören Gespräche über den Glauben an Gott, Fragen nach dem Sinn von Leben und Sterben, nach Versagen und Schuld.
Aber auch Themen wie Achtung vor dem Leben, Armut, Gerechtigkeit, Fremdenfreundlichkeit. Der christliche Glaube bringt Menschen dazu, sich auch an Lebensbereiche heranzuwagen, die schwierig und unangenehm sind. Und die Kirche bietet die Möglichkeit an, über diese Anliegen miteinander und mit Gott zu sprechen.
10. Wer Leistungen in Anspruch nimmt, sollte Mitglied der Kirche bleiben
Leider gibt es immer mehr Menschen, die nach dem Grundsatz handeln: "Möglichst viel bekommen und möglichst wenig zahlen". So sind es oft gerade die besser Verdienenden, die aus der Kirche austreten. Manchmal treten Menschen aus, wenn ihre Kinder getauft und konfirmiert sind und sie von der Kirche für sich selbst nichts mehr erwarten. Manchmal tritt nur das berufstätige Familienmitglied aus und der Rest der Familie bleibt drin, weil es für ihn ja sowieso nichts kostet. Und immer öfter kommen aus der Kirche Ausgetretene trotzdem mit dem Wunsch nach einer Taufe, einer kirchlichen Hochzeit oder Bestattung zur Kirchengemeinde und sind dann erstaunt und verärgert, wenn es Probleme gibt.
Wer aus der Kirche austreten will, sollte sich deshalb vorher überlegen, ob er wirklich verzichten will auf:
Die Teilnahme am Gottesdienst und am Abendmahl; einen Kindergartenplatz im kirchlichen Kindergarten; auf Taufe, Konfirmation, kirchliche Trauung und kirchliche Bestattung; auf die Übernahme eines Patenamtes; auf Beratung und Hilfe von den Einrichtungen der Diakonie oder der Caritas; auf den Besuch aller kirchlichen Veranstaltungen.
Denn wer erst austritt und dann trotzdem Leistungen beansprucht, lässt sich von den anderen mitbezahlen- kein sehr faires Verhalten!
Übrigens: Wussten Sie schon, dass man aus der Kirche nicht nur austreten, sondern auch wieder eintreten kann? Das ist eine ganz unbürokratische Angelegenheit. Fragen Sie einfach Ihren Pfarrer … - Sie sind herzlich willkommen!